Seirei Gensouki: Spirit Chronicles (Anime) (2024)

Überblick:

Der Anime adaptiert die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Yuuri Kitayama welche inzwischen in Japan 20 Bände umfasst und weiterhin läuft. Yuuri Kitayama war sehr fleißig seit dem Start der Serie und veröffentlicht seitdem innerhalb von 12 Monaten immer 4 Bände. Gestartet wurde die Reihe wie viele heute auf der Plattform Shōsetsuka ni Narō ("Let's become a Novelist") und wurde später von Hobby Japan erworben womit der Light Novel Release im Jahr 2015 startete. Seit dem 17. Band wird die Geschichte nur noch über die Light Novel fortgesetzt und die ursprüngliche Fassung auf der Webplattform wurde offline genommen.

Seirei Gensouki ist eine Fantasy Isekai Geschichte mit einer Vielzahl sehr unterschiedlicher und liebenswürdiger Charaktere die auch alle sehr detailliert ausgearbeitet werden. Die Geschichte findet viele Freunde bei Fans von "The Rising of the Shield Hero". Ähnlich wie auch Naofumi wird unserem hiesigen Hauptcharakter Rio viel Hass und Abneigung gegenüber gebracht aufgrund seiner Herkunft. Jedoch schlummert in ihm eine große Kraft, welche diese Welt verändern wird. Auch viele andere Charaktere erinnern an den Shield Hero wie Latifa und ihre schmerzhafte Vergangenheit als Sklavin.
Neben Action ist eigentlich der Hauptanteil der Story eine Abenteuer Geschichte die Rio auf seiner Reise zur Selbstfindung begleitet und den Menschen hilft die ihm Freundlichkeit entgegen brachten.

Handlung:

Die Geschichte verfolgt den 7 Jahre alten Rio, ein gefühlloser und verwaister Junge, der in den Slums lebt. Mit 5 Jahren hat er erleben müssen wie seine Mutter ermordet wurde und seitdem ist das Einzige was ihn am Leben festklammern lässt sein Wunsch nach Rache an ihrem Mörder. Aber so jung und alleine in den Slums ist kein leichtes Leben. Als Laufbursche für einige Ganoven bekommt er das Minimum zum Überleben, endet jedoch schwer krank mit hohem Fieber.

In diesem Moment erwachen in ihm die Erinnerungen eines vorherigen Lebens. Die Erinnerungen des Studenten Haruto Amakawa und wie durch ein Wunder verschwindet auch sein Fieber. Noch völlig benebelt von den neuen Eindrücken trifft Rio auf eine Gruppe Adliger die eine Vermisste in den Slums suchen. Er kann ihnen nicht helfen wird jedoch als er in die Hütte der Ganoven zurückkehrt unverhofft in die Entführung hineingezogen.
Als es zum Kampf kommt helfen Rio seine Erinnerungen von Haruto der die Kampfkünste einst lernte aber sein kindlicher Körper ist unterlegen. In größter Not erscheint eine unbekannte Frau die ihm ermöglicht magische Kräfte zu verwenden und ihm den Sieg ermöglichen.

Als Dank für die Rettung erhält Rio die Möglichkeit an der Königlichen Akademie ausgebildet zu werden aber dies ist kein freundlicher Ort für einen Fremden aus den Slums. Die ausschließlich Adligen Schüler sind ihm gegenüber sehr feindlich gesonnen jedoch findet Rio Trost in der gemeinsamen Zeit mit seiner Professorin Celia.

So beginnt Rios Weg zur Selbstfindung und der holprige und schwere Start eines langen Abenteuers.

Charaktere:

Rio, unser Hauptcharakter, ist sehr gefühlsarm. Die Qualen seiner tragischen Kindheit haben ihn sein Herz verschließen lassen. Ohne die Freundlichkeit seiner Professorin Celia hätte er sich vermutlich ganz von allen abgekapselt. Die Erinnerungen von Haruto Amakawa die in ihm erwachten helfen ihm bei vielem aber er steht auch im Konflikt mit den Moralvorstellungen von Haruto und seinem bestreben Rache zu üben an dem Mörder seiner Mutter.

Celia Claire, ist noch sehr Jung (12 beim ersten Auftritt) aber ein Ausnahmetalent was die Anwendung von Magie angeht. Daher hat sie in diesem jungen Alter schon die Königliche Akademie abgeschlossen und einen Posten als Professorin neben ihrer Forschung zur Magie. Trotz das Celia eine Adlige ist bleibt sie Anderen gegenüber freundlich und aufgeschlossen. Mitunter auch ihre eigenen Erfahrungen als Ausnahmetalent dem nicht immer nur Freundlichkeit entgegengebracht wurde lassen sie offen bleiben für Andere.

Latifa, die adoptierte kleine Schwester von Rio. Latifa hat eine grausame Vergangenheit als Sklavin hinter sich und ausgebildete Attentäterin. Durch ein Halsband wird sie trotz ihres jungen Alters zu schrecklichsten Taten gezwungen. Genau wie Rio besitzt Latifa die Erinnerungen eines vergangenen Lebens was ihr Erwachen in dieser grausamen Umgebung noch schlimmer macht. Rio der sie befreit ermöglicht ihr endlich ein unbeschwertes Leben in Freiheit.

Umsetzung:

Der Anime übernimmt Inhalte bis zum Ende des 5. Bandes der Light Novel. Folgt diesem allerdings nur bis zum Ende des 3. Bandes (Episode 9). Ab diesem Punkt wird die Geschichte verändert und einige Events aus Band 4 vorgezogen um dann den gesamten Rest zu überspringen damit man mit dem Finale des 5. Bandes abschließen kann. Ganz am Ende gibt es dann noch in hohem Tempo und kurz gefasst das Kernevent des 4. Bandes bevor man sich verabschiedetet in ein Cliffhanger finish.
Solltet ihr wünschen zu lesen wie es weitergeht würde ich empfehlen das ganze Werk noch einmal zu lesen. Der Anime lässt durch sein hohes Tempo vieles aus und entfernt sogar einige Charaktere. Ihr solltet aber mindestens ab Band 4 rein springen weil der der Anime wie erwähnt den Verlauf komplett verändert.

Ansonsten ist die Umsetzung sehr getreu der Illustrationen der Light Novel geschehen was mich freut. Diese begeistern die Fans schon immer. Die Gewaltdarstellung ist stark zurück gefahren worden. Allerdings finde ich dies nicht zu schlimm. Es ist kein ausgiebiges Kernelement der Light Novel die ja eigentlich etwas leichterer Natur ist mit einem Fokus auf den Abenteuer Teil. Die Präsentation weis zu überzeugen auch wenn sie nicht auf höchstem Niveau ist.
Einziger Wermutstropfen sind die Actionszenen. Man merkt doch diese waren nicht der Fokus des Studios und sie sind eher der schwächste Teil. Allerdings liegt der Fokus vor allem so früh nicht auf der Action daher kann man es verschmerzen.

Media:

Mit einem sehr freundlichen und herzlichen Start hat uns jede Woche das Intro "New story" von Marika Kouno eingeladen mit einer Komposition von vielen Szenen über die gesamte Serie und einem Fokus auf die Charaktere:

Auch das Ending "Elder Flower" von Aguri Oonishi ist freundlicher Natur und legt seinen Fokus auf die Frauen welche Rio und einst Haruto am nahesten standen:

Abseits der Hauptserie gab es noch auf dem Kanal des Buchpublisher eine Mini Chibi Serie genannt "Celias Magie Klassenraum"

Fazit:

Seirei Gensouki ist keine fehlerfreie aber ich denke eine vertretbare Umsetzung. Persönlich hätte ich die Serie nie als 12 Episoden in Auftrag gegeben sondern 24 mit dem Inhalt von Band 1-7. Woran das liegt? Yuuri Kitayama hat die Geschichte so geschrieben, dass Band 1-3 (Bis Episode 9) die Vorgeschichte sind. Mit Band 4 beginnen dann erst die Events der eigentlichen Hauptgeschichte. Eine Adaption mit 12 Episoden endet also zwangsweise bevor es eigentlich wirklich losgeht. Aber dafür das es nur 12 Episoden sind hat man denke ich einen vertretbaren Job gemacht. Die Modifikationen zum Schluss machen allerdings eine Fortsetzung sehr schwierig. Persönlich wüsste ich nicht mal wie man so weiter machen will genau. Wir werden mit dem offenen Ende das ich erwartete nach der 12. Episode nach den Umstellungen verabschiedet.
Einige werden womöglich kritisieren, dass Rio ihnen zu übermächtig wirkt. Dies wirkt jedoch nur so extrem weil der Anime noch in den Anfängen der Geschichte ist. Die Strahl Region wo der Anime startet hat nach dem Dämonen-Götter Krieg vor 1000 Jahren vieles seines Wissens und der Technik verloren. Rios Fähigkeiten auch wenn extrem über normal basieren auf verlorenem Wissen und Techniken die dort nicht mehr bekannt sind.

Wer eine Fantasy Abenteuer Geschichte sucht mit einer Vielzahl von liebenswürdigen Charakteren wird hier denke ich seine Freude haben. Die Geschichte hat eine gute Mischung aus Abenteuer, Action und Drama ohne zu schwer zu wirken. Begleitet den "Black Knight" Rio auf seinen ersten Schritten.

"Seirei Gensouki" handelt von der Anbetung des gottgleichen Rio durch seinen treu ergebenen Loli-Harem. Unser Superstar tourt quasi durch die Welt. Wohin er geht und steht, verfallen ihm die Mädchen beim ersten Wort. So sehr, dass für sie das Leben an Sinn verliert, sobald er weiterzieht. Ab dem ersten Augenkontakt können sie sich kein Leben mehr ohne ihn vorstellen. Auch die hohen Tiere der jeweiligen Orte reichen ihm anerkennend die Hand und attestieren ihm den Status eines geilen Typen während sie ihm erklären auf welche Art und Weise das Schicksal ihn gegenüber Normalsterblichen begünstigt hat. Kirito hat es aber auch faustdick hinter den Ohren. Seine Schwertkunst ist von keinem Ritter zu übertreffen. Ohne dass eine Schweißperle eine seiner Poren verlassen könnte, setzt er seine Gegner außer gefecht. Zwischendurch beweist er eindrucksvoll, dass er mit dem Bogen besser umgehen kann als Legolas. Gelegentlich glaubt er, dass selbst das aber noch nicht genug Eindruck hinterlässt und so verblüfft er seine Verehrerinen zur Abwechslung mit Zauberkünsten, von denen Gandalf seineszeiten nur träumen konnte. Sogar das Kochen hat er übrigens für sich entdeckt und meisterte das Fach kurzerhand besser als Gordon Ramsey.

Für mich ist "Seirei Gensouki" ein furchtbar flacher, sterbenslangweiliger Anime, der um nichts anderes geht als um einen Protagonisten, der alles kann und in den alle verknallt sind. Jede Episode dient nur der Präsentation seiner ach so tollen Fähigkeiten und schließt damit, dass ihm alle zu Füßen liegen. Der einzige interessante Punkt ist die Verknüpfung der Charaktere zu ihrem vorherigem Leben, aber das alleine reicht natürlich bei Weitem nicht um hier etwas ansatzweise anschauenswertes zu schaffen.

"Seirei Gensouki: Spirit Chronicles" - ich kann nicht aufzählen, wie oft mir dieser Anime empfohlen wurde. Leider war er gerade noch am erscheinen und ich schon mehrere Anime parallel am schauen, weshalb ich ihn für den Zeitpunkt aufhob, wenn alle Folgen draußen sein sollten. Und es ist schon lange her, dass ich einen Anime komplett an einem Stück sah...

Worum geht es in Spirit Chronicles überhaupt? Erstmal: Solltet ihr die Beschreibung hier auf Anisearch gelesen haben, seid ihr unnötig über den Plot gespoilert worden. Manche der Informationen werden erst in Folge 8 erzählt, hier eine Variante, die nur über die erste Folge berichtet - plus ein paar Kleinigkeiten, die ich zum reviewen sagen muss.
"Seirei Gensouki: Spirit Chronicles" handelt von dem jungen Rio. Er lebt als Waise in den Slums und hat eines Tages einen Fiebertraum - er träumt, dass er bei einem grausamen Busunfall ums Leben kam und in einem Alten eigentlich Haruto hieß - ein Japaner, der bei eben jenem Busunfall starb. Auch wenn er es erst nicht akzeptieren möchte, erhält Rio deshalb außergewöhnliche magische Kräfte, mit welchen er eine entführte Prinzessin retten kann. Das bringt ihn natürlich in Kontakt mit der Königsfamilie....

Das passiert grob in der ersten Folge, die aber ein bisschen fehlleiten kann. Die wahre Geschichte in dieser ersten Staffel ist eine ca. 4 Jahre lange Reise, welche Rio antritt, um das Heimatland seiner Eltern zu besuchen. Auch wenn es dabei ein übergeordnetes Ziel gibt - welches ich nicht Verraten werde, da es als Plottwist verwendet wird - geht es in der Story viel mehr um die Zwischenstopps, die Haruto (oder Rio) antreten muss, die dabei resultierenden Beziehungen und Geschichten. Die eigentliche Story - sei es das eigentliche Ziel oder andere Elemente, welche im Anime seit Beginn Fragen aufwerfen - wird dabei nur sehr nebensächlich abgearbeitet und dient als roter Faden für Rios Handlungen und seine Reise. Da der Anime die "Nebenquests" von Rio sehr gut umsetzt, die Charaktere und Überraschungen spannend und unterhaltsam sind, stört es nicht, dass die Story nicht richtig verfolgt wird. Dabei hat mir auch sehr gefallen, dass er manche Orte mehrfach besucht und wir so bereits lieb gewonnene Charaktere wieder sehen - und das nach mehreren Jahren, wodurch sie sich oft verändert haben, was wiederum faszinierend zu beobachten war.

Mein größter Kritikpunkt sind Zeitsprünge, die der Anime durchgängig und sehr gerne macht. So erfahren wir kaum etwas vom Großteil der Reise, abgesehen von den Zwischenstationen und oft werden sogar Erklärungen der Welt, Magie oder Charaktere übersprungen, was dem Anime stark schadet. Teilweise vergehen in einzelnen Folgen auch plötzlich zwischen zwei Szenen mehrere Jahre und auf einmal ist Rio komplett wo anders - in der ersten Folge "teleportiert" er sich z.B. ins Schloss. Neben der Tatsache, dass wir dadurch nicht viel über die Welt lernen - die eigentlich sehr Detailreich und durchdacht wirkt, was dies ziemlich schrecklich macht - gibt es so einige Momente, wo man kurz pausieren und überlegen muss, was genau jetzt geschah. Ohne diese Eigenheit hätte ich den Anime Locker 4, wenn nicht sogar 4,5 Sterne gegeben.

Die Charaktere würde ich als interessant, aber nicht als Meisterwerk bezeichnen. Es handelt sich nicht um eindimensionale Pappaufsteller, aber die meisten haben weder eine Hintergrundgeschichte, noch ist ihr Charakter so ausgefeilt.
Aussehen und Sound sind ausreichend für den Anime und manche Kämpfe wurden echt schön animiert, allerdings gehen diese meistens weniger als 30 Sekunden und sind rar, weshalb sie mehr als Kleinigkeit lobend erwähnt werden sollten.

Somit füge ich meiner Liste mit Anime, die ich sehr gut fand, für dieses Jahr noch einen Anime zu - ich liebe diese Season bisher sehr.

Damit habe ich nach dem modifizierten Abschluss überhaupt nicht gerechnet. Es ist offiziell die Arbeit an einer Fortsetzung angekündigt worden mit einem Trailer der einige Highlights von S1 zeigt:

Ich bin ja einmal gespannt wie sie sich aus der Situation befreien wollen in welche der Anime durch Staffel 1 und seine Modifikationen geraten ist. Außerdem lasst hoffen die Fortsetzung bekommt ein wenig mehr Liebe in den Kämpfen. Es stehen eine Große Schlacht und aufwendige Kämpfe an in den folgenden Events.